Wiederverwertbarkeit im Vereinigten Königreich und worauf man achten sollte

Es gibt zahlreiche Mythen und Fehlannahmen betreffend dem Vereinigten Königreich und der dortigen Handhabung von Recycling.

Im Jahr 2020 hat die im Vereinigten Königreich führende Recyclingbehörde On-Pack Recycling Label (OPRL) ein binäres Kennzeichnungssystem mit der klaren „Recycle“ oder „Don’t Recycle“ Beschriftung eingeführt.

Mit dieser Maßnahme, die das Recycling vereinfachen und verbessern soll, wird die von der britischen Regierung bevorzugte Methode der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) unterstützt, die auch zum Erreichen der Recyclingziele des britischen Kunststoffpakts beiträgt.

Das Ziel war es, eine Kennzeichnung zu entwickeln, die einfach zu verstehen ist und den Kunden klar zeigt, ob etwas recycelbar ist oder nicht.

Das Vereinigte Königreich war in der Vergangenheit in Sachen Recycling ziemlich schleißig. Eine Menge Müll wurde nach China versandt. Jetzt, wo China en masse produziert, musste sich das Vereinigte Königreich Gedanken über seine Prozesse machen.

OPRL Label

Dem grünen Punkt sollte man nicht immer trauen

Wir kennen und lieben das allseits bekannte runde Logo mit den ineinandergreifenden Pfeilen. Das heißt aber nicht, dass das Produkt recycelbar ist oder dass das Unternehmen finanziell zur Verwertung und zum Recycling der Verpackung in Europa beigetragen hat.

Dasselbe gilt für das Möbiusband – das weiße dreieckige Symbol. Es bedeutet nicht, dass die Verpackung in Recyclingeinrichtungen angenommen wird, sondern ist nur ein Zeichen dafür, dass die Verpackung recycelt werden kann.

Das neue Kennzeichnungssystem unterstützt umfassende Recyclingregeln, die zeigen, wie Verpackungsmaterialien sortiert und verarbeitet werden sollen und wie man Märkte für sie findet. Das war ein großer Schritt, um die Auswirkungen des Vereinigten Königreichs auf die Umwelt zu reduzieren.

Die präzise Kennzeichnung zeigt Kunden klar und deutlich, ob etwas recycelt werden soll oder nicht: „Recycle“ oder „Don’t Recycle“.

Bei Verpackungen gibt es ein paar Ausnahmen, die mit der Beschriftung „bring on-site“ oder „front of the store“ in bestimmten Fällen versehen sind, aber der Rest ist ziemlich klar und übermittelt eine Aufforderung zum Handeln.

Nach dem Austrinken eines Getränks oder Fertigessen eines Snacks stehen die Konsumenten vor der Entscheidung, wohin der Müll wandert.

Manchmal benötigt man einen Fahrplan

Dieser Schritt verschaffte mehr Klarheit beim Thema Recycling, da man Verpackungen ohne klare Anweisungen oft auf gut Glück entsorgt.

Das Ziel war es, mehr Kontrolle über den Weg des Materials zu erlangen. Dadurch wird die Verunreinigung erheblich reduziert, was auch die Sortierzeit verkürzt und somit Zeit und Geld spart.

Verbundverpackungen sind seit je her schon schwer zu recyceln, da sie aus mehreren Materialien bestehen.

  • Denken Sie an einen durchschnittlichen Kaffeebecher und die Schicht aus Plastik im Inneren, die dafür sorgt, dass Sie sich Ihre Hände (mehr oder weniger) nicht verbrennen.
  • Eine Zahnpastatube und ihr Inneres aus Aluminium.
  • Oder noch schlimmer: Kaffeekapseln.

Es ist nicht so, dass sie nicht recycelt werden können, sondern dass dafür spezielle Extraktionsmaschinen benötigt werden.

Da ePac sich nachhaltigen Verpackungen verschrieben hat, unterstützen wir diese Initiativen zu 100%.

Zwischen biologisch abbaubaren Verpackung und der Bewerbung von recycelbaren Materialien bildet diese Initiative einen Eckpfeiler unseres Verständnisses von Verpackung, mit der wir –unabhängig von der Produktlinie –arbeiten.

OPRL ist ein evidenzbasiertes System. Da die Beschriftung einen so großen Wiedererkennungswert hat, ist es eine Win-Win-Situation, dass unsere Verpackungen an den richtigen Ort gelangen, wenn der Verbraucher das Produkt verzehrt hat.

Wenn wir vereinfachen können, wie die Menschen einen positiven Einfluss auf die Welt ausüben, während wir die Klimakrise bekämpfen, zählt jeder Schritt, und eine klare Verpackungskennzeichnung ist ein einfacher Gewinn für jeden einzelnen im Vereinigten Königreich.


Bild vom Verpackungsdesign unseres Kunden Wyldsson mit dem On-Pack Recycling Label

Einer der einfachsten Denkansätze hierbei: Wohin wandern Verpackungen, wenn das Produkt verzehrt wurde?

Denken Sie darüber nach, wo die Coladose, ein Pizzakarton oder ein Zuckerlpapier landet. Es gibt auch einen Platz für diese Produkte in einer Welt voller Ablehnung. Oft ist der Ort, von dem wir glauben, er sei der richtige dafür, doch nicht der Richtige.

Ein paar Überlegungen zum Thema Recycling:

1. Kurz abwaschen

Wenn man es kurz abwaschen kann, dann sollte man es auch tun. Man könnte z. B. bei einer Flasche den Kreislauf schließen, wenn diese so sauber ist, dass man sie unschwer wiederverwenden kann.

Folglich ist ein fettiger Pizzakarton wahrscheinlich nicht recycelbar, wenn er jedoch nur leicht verschmutzt ist, sollte man ihn recyceln können.

2. Rechnungen können nicht recycelt werden

So sehr wir es auch lieben, Papier zu recyceln: Rechnungen können nicht recycelt werden. Aufgrund der verwendeten Tinte und des Thermopapiers müssen sie in den Müll wandern. Hier kommt ein weiterer Pluspunkt der Digitalisierung ins Spiel: Viele Kunden entscheiden sich gegen eine Rechnung oder erhalten diese lieber per E-Mail.

3. Nicht jeder Kunststoff ist recycelbar

Bild vom Verpackungsdesign unseres Kunden Whitakers mit dem On-Pack Recycling Label

Nun, die meisten Kunststoffe können recycelt werden. Es gibt verschiedenste Kunststoffarten – wir sprechen von etwa 40.000 Kombinationsmöglichkeiten.

Dank der klugen Köpfe bei OPRL wurden diese Möglichkeiten auf sieben Kategorien herunterreduziert. Folglich zählt die Beschriftung und abhängig von der chemischen Zusammensetzung landet die Saftflasche im Eimer, währen das Shampoo nicht dort rein soll.

Die Beschriftung folgt dem Prinzip „Im Zweifelsfall nein“ und lässt den „Auf gut Glück“ Ansatz beim Versuch, die Welt Schritt für Schritt zu verändern, verschwinden.

Zudem trägt es dazu bei, dass beim Sortieren die Maschinen nicht durch Verunreinigungen, aber auch durch dünne Plastikdeckel in den Papiermaschinen kaputt gehen.

Was jetzt zählt, ist, dass Kunststoffe, Glas und dergleichen für eine grünere Zukunft verwendet werden. Für uns jedenfalls ist Wachstum in diesem Bereich ein Erfolg.

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Teil der Lösung zu sein statt Teil des Problems. Kontaktieren Sie uns, wenn Ihr Unternehmen in Sachen Verpackungen einen umweltfreundlicheren Weg einschlagen will. Wir arbeiten mit, eine grünere Welt für uns alle zu schaffen – Schritt für Schritt.