Verpackungen aus Karton/Papier vs. Kunststoff-Verpackungen: Wer hat die Nase vorne?

Jeder, der mit Verpackungen zu tun hat, hat eine eigene Meinung diesbezüglich. Einige bevorzugen Karton, andere wiederum Kunststoff. Es wird ständig über Langlebigkeit, Stil, das Ökosystem und den kollektiven Abdruck, den wir hinterlassen, debattiert.

Wenn jedoch wegen Kunststoff vs. Papier gestritten wird, ist das Resultat nicht so eindeutig, wie man annehmen möchte. Da geht es um die Zersetzung von Karton, aber auch darum, dass Kunststoffe aus Öl hergestellt werden. Es ist wichtig, hier eine fundierte Entscheidung zu treffen, was für einen die beste Lösung ist.

Im Laufe der Jahre haben wir verschiedenste Verpackungsarten gesehen. Hier sind einige Dinge, die wir hinsichtlich der Papier vs. Kunststoff Diskussion gelernt haben.

Zu den Basics

Wenn wir Kunststoffe mit Karton vergleichen wollen, müssen wir deren Auswirkungen auf die Umwelt betrachten.

Kunststoffe werden aus Rohöl und Erdgas hergestellt. 12% der weltweiten Erdölvorräte werden zur Herstellung von Kunststoffen aufgebraucht.

Die meisten Verpackungen bestehen aus Kunststoff – preiswert & robust. Schutzhüllen, Luftpolsterfolien und Umschläge bestehen allesamt aus Kunststoff.

Polyethylen ist der gängigste Kunststoff. Seine Rohbestandteile wie Öl oder Gas werden erhitzt, gekühlt, einer chemischen Behandlung unterzogen und geformt, bevor sie ihre schlussendliche Form erreichen.

Karton wird aus Papier hergestellt, welches wiederum aus Bäumen gewonnen wird. Bäume wachsen nach, jedoch dauert es auch in einem verantwortungsvoll geführten Wald seine Zeit, bis alles nachgewachsen ist. Aus einem ausgewachsenen Baum lassen sich 150 Kartons herstellen.

Die Herstellung erfolgt ähnlich der Papierherstellung. Dabei werden Holzschnitzel erhitzt, um einen Brei zu erhalten. Anschließend werden mehrere Lagen Papier mit unterschiedlicher Stärke und Zusammensetzung verpresst und daraus entsteht dann Karton.

Es steht also 1:1 – für beide Verpackungsarten werden Rohstoffe verwendet.

Wie sieht es in Sachen CO2-Fußabdruck aus?

Bei der Herstellung von Verpackungen aus Karton und Kunststoffen werden CO2-Emissionen freigesetzt – unter anderem Treibhausgase und Emissionen, die bei der Entsorgung des Produkts entstehen.

Nicht recycelte Kunststoffe sind für 3,8% der Treibhausgas-Emissionen weltweit verantwortlich und sind somit zu den größten „Umweltsündern“.

Deshalb ist Recyceln so wichtig.

Papier und Karton haben aber auch ihre Schwächen. Für deren Beschaffung und Herstellung bedarf es einer erheblichen Menge an Energie. Ihr globaler CO2-Fußabdruck ist relativ klein – er liegt bei ca. 1% – was auf erneuerbare Energiequellen wie Biogas, Biomasse und Wasserkraft zurückzuführen ist.

Jedoch ist der Herstellungsprozess von Kunststoffen effizienter, da dabei 49% weniger Energie benötigt wird.

Da Kunststoff aus Rohöl hergestellt wird, resultiert der CO2-Fußabdruck aus dessen Extraktion, Raffinierung und Transport. Die meisten Kunststoffe werden NICHT recycelt und landen in den Wasserläufen und auf den Mülldeponien. (Wir sind entschieden dagegen).

Einige Kunststoffe werden in sogenannten „Waste-to-heat”-Anlagen als Brennstoff verwendet, aber ein Großteil der Kunststoffe wird verbrannt und in die Luft freigesetzt. Schlimm, oder?

Nun steht es also CO2-Fußabdruck vs. preiswertere Herstellung.

Ein weiterer Aspekt ist das Gewicht von Kunststoff vs. das Gewicht von Karton. Inwiefern unterscheiden sich die beiden hinsichtlich Transportkosten voneinander?

Kunststoff ist robust, preiswert und leicht, während Karton deutlich schwerer ist. Wenn Sie also Müsliriegel verkaufen, versenden Sie diese dann in einer Versandtasche aus Kunststoff oder in einem Karton?

Wahrscheinlich entscheiden Sie sich für die dünne Versandtasche aus Kunststoff. In ihr bleibt das Produkt länger frisch und Versandtaschen sind einfacher zu versenden. Ein kleiner Karton wiegt in etwa 80 bis 100 Gramm – eine Versandtasche aus Kunststoff wiegt in etwa zwei Gramm. Das Gewicht wirkt sich zusätzlich auf die CO2-Emissionen aus.

In diesem Aspekt ist Kunststoff ganz klar der Gewinner.

Und dann kommen wir zum entscheidenden Faktor: Recycling.

Einer der Aspekte, die wir bei ePac besonders zelebrieren, ist Nachhaltigkeit. Von der Verwendung von biologisch abbaubaren Beuteln hin zu Tinten, die der Umwelt nicht schaden: Wir müssen unseren Teil dazu beitragen, und deshalb ist Recycling so wichtig.

Durch Recycling sinkt der Bedarf nach beschränkt verfügbaren Rohstoffen, was wiederum zu Einsparungen beim Verbrauch von Wasser und Energie führt.

Jeder weiß, dass Papier und Karton recycelt werden kann. Das Problem jedoch ist, dass dies nicht überall geschieht. Sie vermitteln implizit die Botschaft, dass es billiger ist, neue Materialien herzustellen. (Für eine Tonne Karton werden etwa 25% weniger Energie als bei der Herstellung von neuem Karton und bis zu 50% weniger Wasser benötigt.) Bei recycelten Kunststoffen wird zwischen 65% und 88% weniger Energie benötigt.

Das Endurteil

Egal, welchen Weg Sie hinsichtlich Ihrer Verpackungen einschlagen wollen: Wir plädieren ganz klar für die Verwendung von nachhaltigen Materialien. Unsere Folien aus 100% Polyethylen (PE) sind individuell anpassbar und doch recycelbar. Sie umfassen zudem Hochbarrierestrukturen, bieten optimalen Schutz für das Produkt, sind sauerstoff- und wasserdampfabweisend und mit Grafiken in Fotoqualität versehen. Und unsere recycelbaren Folien sind Store Drop-Off-konform.

Wir haben die Wahl, wie wir unsere Welt beeinflussen wollen. Wir sind kontinuierlich auf der Suche nach Lösungen, die unseren Fußabdruck verkleinern – Schritt für Schritt, mit jedem Beutel, den wir bedrucken und verkaufen.